Wer nie sein Brot mit PhiloSOPHEN ASS,
wer nie gedankenvoll am OFEN SASS,
wer niemals schwanger von IDEEN WACHTE,
wer niemals in des Geistes WEHEN DACHTE,
wer über allzu tiefes DENKEN LACHTE,
sein Leben ohne Geist zu LENKEN DACHTE -
des Wissen mag zwar durch das MEISTE GEISTERN,
er wird doch nie das All im GEISTE MEISTERN.
Man spottet oft ob solcher WUNDERGREISEN:
Sie wollen aller Dinge GRUND ERWEISEN.
Doch gebe man auf den GELEHRTEN ACHT,
dass man nicht über den GEEHRTEN LACHT.
Mag ihm auch vor des Chaos SCHOSSE GRAUEN:
Er kann im Kosmos doch das GROSSE SCHAUEN.
Denn zu der Gottheit seine TRÄUME RAGEN,
darf er im Innern ew'ge RÄUME TRAGEN.
Denn was ein Denker auch im GUTEN LEISTE,
er dankt's zuletzt dem absoLUTEN GEISTE.
Den Menschen vieles GIBT DAS LEBEN,
doch nicht ein jeder LIEBT DAS GEBEN.
Die Liebe und das LEBEN EHREN! -
Das sollte man doch EBEN LEHREN!
Doch musst du, willst du dich zum WAHREN FINDEN,
dich vorher noch durch viel GeFAHREN WINDEN.
Oft droht dich dunkle Nacht des NICHTS ZU LÄHMEN
und dir den letzten Strahl des LICHTS ZU NEHMEN,
und es passiert dir, dass du A) GELANGST
in der geworf'nen Daseins-LAGE ANGST,
und b), erweist du in der NOT DICH TÜCHTIG,
so macht am Ende doch der TOD DICH NICHTIG.
Bar jedes Sinnes wird zu jedem WERT GESCHWÄTZT.
Die Dummheit ist ein furchtbar arges SCHWERT, GEWETZT,
Es wird sogar schon SEHR GEWETZT,
nur scheinbar sich damit zur WEHR GESETZT.
Doch nach dem Blut ist nicht mein DEGEN GEIL,
verächtlich hust' ich drauf im GEGENTEIL!
Wer auf die and'ren will mit WAFFEN SCHIESSEN,
der sollte besser mal zu SCHAFFEN WISSEN
Wer wahrhaft dichten will, der TÄTE GUT,
versuchte er es so, wie's GOETHE TUT.
Nur an der Liebe NIEDERLAGEN
lässt wahrer Dichter LIEDER NAGEN.
Drum von den Dichtern LIES' AM MEISTEN,
diejen'gen, die viel MÜHSAM LEISTEN.
So fühlt man oftmals sich im LEEREN SCHWEBEN
in einem allzu geistesSCHWEREN LEBEN.
Man kann nicht stets im UnerREICHTEN LEBEN,
drum braucht man auch den Saft der LEICHTEN REBEN,
der uns die Seele metaPHYSISCH NÄHRT,
der durch den Geist uns dioNYSISCH FÄHRT.
Der Denker sich vom Wein beFEUCHTEN LASSE,
damit er recht des Geistes LEUCHTEN FASSE.
Denn mancher erst in der BeFEUCHTUNG LAND
den Geist der tieferen ErLEUCHTUNG FAND.
Es hat das wahre Wort vom SEIN GEWAGT,
wer es, erfüllt von dunklem WEIN, GESAGT.
Wer ist's, der ihn ob solcher ETHIK TADELT,
wo ihn zutiefst die AntiTHETIK ADELT?
Drum weh dem Geiste, der das HARMLOS SCHÖNE
mit skeptischem Gemüt als CHARMELOS HÖHNE!
Greift man dabei auch mal die TÖNE SCHIEF:
nur durch den Wahnsinn wird das SCHÖNE TIEF!
So sing' mein Lied und WANDER' SO,
bald bin ich hier, bald ANDERSWO.
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